Vom Feld in die Halle

60er Jahre – Die Damen waren ebenfalls sehr erfolgreich. 1960 als Bezirksmeister gekührt, spielten sie für zwei Jahre in der Oberliga, der höchsten Klasse der DDR.
Von sehr guter Kinder- und Jugendarbeit zeugten auch zahlreiche erste, zweite und dritte Plätze im Kreis- und Bezirksmaßstab, sowie der Titel des Vize-DDR-Meisters im Pionierhandball, den die Mädchen mit nach Hause brachten.
Diese Mädchenmannschaft, mittlerweile in der Jugend agierend, erspielte sich1963 jeweils einen dritten Platz bei den DDR Meisterschaften im Feld- sowie im Hallenhandball.
Leider konnten die Erfolge zum Ende der 60er Jahre nicht mehr fortgesetzt werden. 1967 wurde zum letzten Mal ein DDR-Meister auf dem Großfeld ermittelt und ab 1969, mit Einführung der ganzjährigen Hallensaison, wurde es für die Burgstädter ganz schwer.
Zum einen fehlte der Nachwuchs für den Erwachsenenbereich, welcher für eine Verjüngung sorgen sollte und zum anderen war es nicht mehr möglich, ein angemessenes Training durchzuführen. Die Vater-Jahn-Halle war für die neuen Anforderungen zu klein. Sie hatte keine wettspielgerechte Größe und damit sanken die Chancen auf den Klassenerhalt in den oberen Ligen fast gegen Null.
Trotzdem legten die Mitglieder der Sektion Handball großen Eifer an den Tag, als diese alte Halle wieder auf Vordermann gebracht werden sollte. In 7000 Stunden freiwilliger Arbeit erbrachten sie einen Wert von über 28.000 Mark, als sie die Halle ausbauten, renovierten, sanitäre Anlagen errichteten und die Spielplätze umgestalteten.
Die Heimspiele mussten leider dennoch in fremden Hallen, und somit ohne die Unterstützung der großen und treuen Fangemeinde, ausgetragen werden. Diese fremden Heimhallen befanden sich zum Beispiel in Oederan, Aue, Claußnitz, Oberlungwitz, Hartmannsdorf und Limbach-Oberfrohna. Weitere Heimspiele wurden in Karl-Marx-Stadt durchgeführt, so in der Schloßteichhalle, der Dynamo-Halle, der KBS Halle an der Zische Straße und natürlich in der Heckerthalle (der heutigen Sachsenhalle). Daraus entstand jedoch auch ein erheblicher zeitlicher und finanzieller Mehraufwand für Verein und Aktive.
Auf sportlichem Gebiet versuchte man trotzdem weiter mitzuhalten. Unsere Damen etablierten sich als eine der stärksten Mannschaften in der Bezirksliga.
Die Herren hielten sich leider nur noch für drei Jahre in dieser Spielklasse.