Schon im Vorfeld der Begegnung sorgte diese bei Leonie und Theresa für rauchende Köpfe, denn derzeit grassiert ein Erkältungsvirus, der vor allem die Außenspielerinnen anfällt. So wurden Wilhelmine, Helene und Clara vom Virus auf die heimische Tribüne verbannt, von wo aus sie ihre Teamkameradinnen moralischen Beistand leisteten. Ein herzliches Dankeschön euch Dreien, werdet bald wieder gesund! Wir brauchen euch!
Damit begannen Magdalena und Mathilda zunächst auf den unbesetzten Positionen. Nach nur einer Minute hieß es bereits Siebenmeter für Weißenborn. Diesen parierte Tanja jedoch umgehend und wurde im Nachsetzer von dem Außenpfosten unterstützt. Ein weiterer Siebenmeter, nur 17 Sekunden später, wurde jedoch von Weißenborns Hauptwerferin (14 Tore) verwandelt, sodass die Gastgeberinnen mit einem Rückstand von 0:2 in die Partie starteten. Jasmin und Sophia glichen in der dritten Minute zum 2:2 aus. Bis zum 4:4 ging es hin und her. Leider sollte das der letzte Gleichstand des Tages bleiben. Karolina bewies eine gute Spielübersicht, sodass sie einerseits Vorlagen an freigelaufene Mitspielerinnen verteilte und andererseits selbst um jedes Tor kämpfte. Besonders in Erinnerung bleibt der kurzentschlossene, verwandelte Sprungwurf an der Freiwurflinie zum 6:8. Den Anschlusstreffer erzielte Sophia, indem sie einen Konter, trotz Bedrängnis durch die letzte Weißenborner Abwehrspielerin, durchbrachte. Die neue, noch ungewohnte Aufstellung führte jedoch zunehmend zu kleineren Abstimmungsfehlern, die die Tabellenführerinnen ausnutzten, um Zuspiele abzufangen und daraus ihr Spiel routiniert aufzubauen. Nach vier Gegentreffern rotierten Lucy und Jasmin auf die Außenpositionen. Lucy startete kurz darauf einen mutigen Torversuch, der nur knapp das Netz verfehlte. Ähnlich erging es Ida, die trotz schmerzender Schulter unermüdlich kämpfte und sich immer wieder Möglichkeiten erarbeitete. Hanna Sofie holte einen Siebenmeter für ihr Team, den Jasmin heute bereits zum zweiten Mal souverän in der Ecke positionierte. Dennoch muss man den Gästen neidlos Respekt zollen, die sich unaufgeregt die Bälle zuspielten und ein Auge für die kleinsten Lücken hatten, die sie konsequent bestraften. So ging die erste Halbzeit mit 9:18 an die Spitzenreiterinnen aus Weißenborn.
In der zweiten Hälfte zeigten die Gäste, warum sie verdienterweise ungeschlagen an der Spitze der Tabelle stehen. Scheinbar mühelos schlängelten sie sich um die heimische Abwehr und erzielten in nur vier Minuten fünf Tore. Die Burgstädterinnen wirkten zunehmend eingeschüchtert und mutloser, schien doch, zusätzlich zu einer gut aufgelegten Torhüterin, auch der Pfosten auf Seiten der Weißenborner Mädchen zu stehen. Nach aufmunternden und wachrüttelnden Worten in der Auszeit schöpften die Hausherrinnen neuen Mut, sodass nun wieder ab und an Kostproben des eigenen Könnens durchblitzten. So spielte Mathilda einen platzierten Bodenpass zu Lucy, die diesen kraftvoll auf das Tor warf. Auch im „Bodenkampf“ machte man Lucy so schnell nichts vor! Nach zwei Lattentreffern ihrer Teamkolleginnen schnappte sich Magdalena konsequent die Abpraller und schickte sie genau dorthin, wo sie hingehören, ins gegnerische Eck! Hanna Sofie zeigte unterdessen, dass sie auf Außen genauso torgefährlich ist wie am Kreis und erkämpfte sich so ein schönes Tor. Aber auch die Weißenborner Mädchen schliefen nicht und kombinierten sich mit präzisen Zuspielen an der Burgstädter Abwehr vorbei und bauten ihren Vorsprung mit routinierten Spielzügen weiter aus. Auch Lina hütete 15 Minuten das Burgstädter Tor und verhinderte in der letzten Spielminute das 1:2-Verhältnis von Toren und Gegentoren. So blieb Karolinas nervenstarkes Siebenmetertor das Letzte des Spieltages, welcher mit 18:35 endete.
Auch wenn nicht Alles rund lief, so sammelten unsere Mädchen weitere Erfahrungen und probierten einige mutige Ideen aus, die vielleicht nächste Woche, gegen den Tabellennachbarn aus Roßwein, zum Zünglein an der Waage werden können. Darum: Kopf hoch, Kräfte sammeln und am Samstag die Platte zum Beben bringen!