Nach den letzten beiden Siegen wollten unsere C-Mädels diese kleine Serie unbedingt fortsetzen, zumal sie im Hinrundenspiel dem HV Chemnitz nur hauchdünn unterlegen waren. Dementsprechend motiviert und voller Tatendrang bezogen die Gastgeberinnen die heimische Halle. Die Kranken und Verletzten fieberten entweder auf der Bank oder per Liveticker mit. An dieser Stelle gute Besserung an Wilhelmine und Tanja! Auch die Zuschauerränge waren gut gefüllt, die Trommeln bereit und die Fassbrause zum Anstoßen für die anschließende Weihnachtsfeier kalt gestellt. Beste Voraussetzungen also für ein spannungsgeladenes Samstagsspiel!
Die Motivation knisterte förmlich in der Luft. 60 Sekunden verbrachte der HV Chemnitz vor dem Burgstädter Tor, aber zunächst gab es kein Durchkommen. Den ersten Wurfversuch parierte Lina umgehend mit dem Fuß. Dann nahm die Partie Fahrt auf. Der erste Treffer ging an Chemnitz, wurde aber nur 13 Sekunden später von Hanna Sofie beantwortet. So ging es 13 Minuten, bis zum 6:6, hin und her. Auf einen Burgstädter Treffer folgte ein Chemnitzer und umgekehrt: Sophia warf das Albtraumtor für jeden Torhüters: an den Pfosten und zack hinter die Torlinie. Karolina tunnelte die Torhüterin und Jasmin dribbelte zwei Gegenspielerinnen geschickt aus. Doch auch die Gäste ließen nicht locker. Dem Publikum wurde allerhand geboten und so stieg kurzerhand ein zweiter, leider unbekannter Trommler für Burgstädt ein, dem wir hier Danken wollen: dein Rhythmus ging direkt ins Blut und pushte die Mädels zu weiteren Treffern. Vertrauliche Quellen berichten von Trommelklängen, die bis zur Mitte des Rosenwegs zu hören waren! Das Tempo blieb dementsprechend hoch, so dass beide Mannschaften Spielerinnen wechselten, um ihnen eine kleine Verschnaufpause zu gönnen. Ida und Luise zündeten nochmal den Turbo und brachten ihr Team mit drei Toren in Folge mit 9:6 in Führung. Karolina verhinderte ein Kontertor durch einen beherzten Sprint und lieferte Luise eine weitere Torvorlage, die diese mittels Fernwurf direkt ummünzte. Helene unterband unterdessen durch konsequentes Stören so einige Außenwürfe. Kurz wirkten die Gäste geflasht, fingen sich aber schnell wieder und antworteten ihrerseits mit fünf Toren in Folge. Schlussendlich endete die erste Halbzeit 10:12 für den HV Chemnitz.
Die zweite Halbzeit begann zunächst torlos. Lina spreizte ihre Flügel und wehrte drei Bälle hintereinander am äußersten Pfosten ab. Doch auch die gegnerische Torhüterin war enorm gut aufgelegt und schien ihre Arme und Beine überall zu haben. Unterstützt wurde sie von einer munteren und schnellen Abwehr, die unseren Mädels ganz schön Kräfte raubte, zumal die Chemnitzerinnen teilweise auch ein ganzes Stückchen größer waren. Dieses permanente Ankämpfen gegen eine nahezu unüberwindbare Abwehrmauer kostete zunehmend Selbstvertrauen, was sich schlussendlich in ungenauen Pässen und nachlassender Präzision in den Torwürfen äußerte. Nichtsdestotrotz gab es auch in der zweiten Hälfte schöne Aktionen, bspw. Lucys Block und das anschließende Außentor, Magdalenas konstante Deckung, Claras obligatorischen zwei Treffer, die heute wirklich unermüdlich kämpfte, bis sie sich in der 43. und 46. Minute schließlich selbst belohnen durfte. Auch Hanna Sofies seitlich abgezogenen „Raketen“ brachten weitere Punkte auf die Habenseite der Anzeigetafel.
Nach fünfzig kräftezehrenden, aber vor allem kampfstarken und sehenswerten Minuten mussten sich die Gastgeberinnen einem souveränen HV Chemnitz mit 21:30 geschlagen geben. Doch nächstes Wochenende gibt es erneut die Chance gegen die bisher ungeschlagenen Mädchen aus Weißenborn zum Favoritenschreck zu werden!