Am Sonntag hieß es mal wieder: der frühe Vogel…, wenngleich uns die Zeitumstellung ein bisschen mit der Spielansetzung um 10 Uhr versöhnte. So machten sich also Leonie, Theresa, ihr „Hühnerhaufen“ und einige anfeuerungswütige Eltern auf den Weg in die Sachsenlandhalle zum HV Chemnitz. Ein Blick auf die Tabelle frohlockte mit einem spannenden Duell: bei beiden Mannschaften standen bisher drei Siege und zwei Niederlagen zu Buche.
Dementsprechend motiviert zeigten sich die Burgstädterinnen und unsere Torhüterinnen Lina und Tanja brannten darauf ihr neues Wissen aus dem Torhütercamp mit Henning Fritz anzuwenden. Doch die Partie begann zunächst etwas zögerlich. Beide Mannschaften „beschnüffelten“ sich erst einmal vorsichtig und spielten sich die Bälle vor den ersten Torversuchen ausgiebig zu. Als Erstes fasste sich der HV Chemnitz ein Herz und ging mit 2:0 in Führung, bevor Karolina den Anschlusstreffer erzielte. Gerade in der Anfangsphase konnten die Chemnitzer Mädchen einige unsaubere Zuspiele zu ihren Gunsten verwerten und zogen so mit vier Toren davon. In der siebten Minute gelang es jedoch Mathilda einen Siebenmeter herauszuholen, den sie auch umgehend verwandelte. Bei einem Stand von 6:9 nahmen unsere Trainerinnen eine Auszeit und siehe da: die Abwehr wurde stärker, die Pässe genauer und die Spielerinnen mutiger. Beflügelt von ihrem Tor gegen den BSV Zwickau unternahm Wilhelmine in der 15. Minute einen schönen Torversuch, der nur von einer agilen Chemnitzer Abwehr vereitelt werden konnte. Durch Claras blitzschnelle Reaktion und einem in Rekordzeit ausgeführten Einwurf zu Ida konnte ein weiteres Tor auf dem Konto des BHC verbucht werden. Innerhalb von nur 3 Minuten platzierte Jasmin zwei wunderschöne Aufsetzer und einen souverän ausgeführten Siebenmeter im gegnerischen Tor. An Letzterem hatte auch unsere Magdalena einen großen Anteil, die sich durch drei gegnerische Spielerinnen durchschlängelte und nur durch ein Foulspiel der Gegnerinnen gestoppt werden konnte. Mit einem 12:15 Halbzeitstand ging es nun erstmal in die Pause.
Die zweite Hälfte begann nach nur 34 Sekunden mit einem Tor durch Sophia. Die Chemnitzerinnen rückten immer weiter in Schlagdistanz. Sehenswert wurde die Partie aber auch durch spannende Spielzüge, wie Lucys angedeuteten Sprungwurf, mit dem sie Clara clever anspielte. Helene zog die Mädchen des Chemnitzer Handballvereins nach Außen und öffnete so eine Lücke für Jasmin, die diese auch umgehend ausnutze. Doch ein selbst geworfenes Tor ist ein selbst geworfenes Tor und so tunnelte Helene die gegnerische Torhüterin in der 30. Minute. Sechs Minuten später erhielten die Chemnitzer Mädchen ungeahnte Unterstützung von einem siebenten Feldspieler: einem etwa zweijährigen Jungen, der zwar nur sehr kurz, aber dafür mit Begeisterung das Feld eroberte. 😊
Trotz vieler schöner Aktionen ließen sich die Gastgeberinnen einfach nicht abschütteln, die ihrerseits wach verteidigten und auch die kleinsten Fehler ausnutzten. Auf beiden Seiten wurde um jeden Ball gekämpft. Hanna ackerte unermüdlich in der Abwehr und konnte ihre Mühen zusätzlich mit einem verdienten Tor am Kreis krönen. Alle unsere drei Siebenmeterschützinnen zeigten Nervenstärke und ließen die gegnerische Torhüterin insgesamt fünf Mal hinter sich greifen.
Am Ende unterliegen unsere C-Mädels den Chemnitzerinnen nur knapp mit 27:29. Doch haben sie einmal mehr bewiesen, dass sie auch als „Nesthäkchen“ nicht vor routinierten Spielerinnen zurückschrecken. Auch konnten sich wieder acht Mädchen über gelungene Torwürfe freuen! In der Rückrunde heißt es aber dann endlich: Heimvorteil gegen die aktuellen Medaillenränge!
